Das Frauenzentrum „Guter Rat“ ist ein Platz zum austauschen für alle Frauen* auf der Suche nach Gemeinschaft in herausfordernden Zeiten. Hier ist Raum zum ausprobieren, entdecken und kennenlernen.
In einer schwierigen Gegenwart gewährleistet das Frauenzentrum Zugang zu bezahlbaren Angeboten für Besucher*innen jeden Alters. Im Mittelpunkt steht bei uns alles, was mit den Händen gemacht werden kann: Ob basteln, schreiben, klöppeln oder patchworken – im Frauenzentrum kann vieles wiederentdeckt oder neu gelernt werden. Handarbeiten sind bei uns nicht nur Beschäftigung sondern auch oft der Anlass, über Alltag, Gesellschaft sowie Geschlechter – und Rollenbilder zu sprechen.
Darüber hinaus ist es uns ein zentrales Anliegen, die körperliche und geistige Gesundheit von Frauen* zu stärken. Daher bieten wir neben Gesundheitskursen verschiedene Formen der Beratung an, die kostenfrei sind und anonym genutzt werden können. Serviceangebote wie kopieren, ein Büchertauschschrank sowie ein kleiner Geschenkebasar und vor allem unsere Nähstube vervollständigen das Angebot.
Angesichts von Problemen wie der zunehmenden Ungleichheit in unserer Gesellschaft, die Erderwärmung oder auch der weltweiten COVID Pandemie bauen wir unser Angebot aus, um auch weiterhin die Teilhabe benachteiligter Menschen an der Gesellschaft zu ermöglichen. Mit unserer Arbeit versuchen wir bestehende Rollenbilder aufzubrechen. Wir verstehen uns als sicheren Raum, an dem Rassismus und Sexismus keinen Platz haben.
Der Demokratische Frauenbund e.V. (dfb) ist ein parteien- und konfessionsübergreifender, gemeinnütziger Verein mit selbständig arbeitenden Landesverbänden in fünf Bundesländern und zwei Regionalverbänden.
Er wurde am 27. Oktober 1990 als Nachfolgeorganisation des Demokratischen Frauenbundes Deutschland (DFD) neu gegründet und hatte in den vergangenen zwei Jahrzehnten einen nachhaltigen Einfluss auf die Frauen- und Familienpolitik der Bundesrepublik Deutschland.
Hauptzweck des Vereins ist laut Satzung die Förderung des demokratischen Gemeinwesens durch die besondere Förderung der Gleichberechtigung von Frauen* und Männern* in allen Bereichen des öffentlichen Lebens.
Das Sozialwerk ist der eigenständig arbeitende Landesverband Sachsen des dfb e.V.. Als solcher arbeitet das Sozialwerk seit seiner Gründung 1993 als Träger für soziale Dienste vor allem im Interesse benachteiligter und gefährdeter Menschen.
Dabei richten sich seine Angebote vor allem an Familien, Kinder und Jugendliche, die Unterstützung benötigen. Als aufgrund interner Vorgänge die Regionalstellen des dfb in Sachsen ihre Arbeit im November 2010 beendeten, übernahm das Sozialwerk die Trägerschaft des Frauenzentrums.
So konnte dessen Fortbestand gesichert werden. Das Sozialwerk des dfb, LVB Sachsen e.V., ist Mitglied des Paritätischen Wohlfahrtverbands Sachsen und seit 2000 in der Frauenbrücke Ost – West engagiert.
Wir sind ein buntes Team mit vielfältigen Lebensläufen und Erwerbsbiografien. Geleitet wird das Frauenzentrum von der Projektkoordinatorin Maria Funke. Frau Funke hat an der TU Dresden Germanistik und Soziologie studiert und kümmert sich um die Abläufe im Hause sowie die Kommunikation nach außen.
Zwei Mitarbeiterinnen unterstützen uns bei bei der Arbeit mit den Frauen* und anfallenden Bürotätigkeiten. Zwei weitere Frauen arbeiten in der Nähstube für Menschen mit geringem Einkommen. Unsere Arbeit ist nur aufgrund des ehrenamtlichen Engagements einzelner Personen möglich, die dem Frauenzentrum teilweise von Beginn an verbunden sind – wie etwa unserer Vereinsvorsitzenden Renate Zäh.
Wir freuen uns immer über Unterstützung. So bieten wir die Möglichkeit zur Übernahme eines Ehrenamtes zur Betreuung der Frauengruppen an.
Gleichzeitig sind wir als gemeinnütziger Verein auf Spenden angewiesen. Zwar werden wir vom Büro der Gleichstellungsbeauftragten gefördert, diese Mittel decken aber nicht unseren ganzen Bedarf ab. Der Verein Sozialwerk des dfb. e.V. ist als gemeinnützig anerkannt. Die Spende ist somit steuerlich abzugsfähig. Bis 100 Euro gilt der Einzahlungsbeleg als Spendenquittung. Bei Spenden im Wert über 100 Euro erhalten Sie von uns eine Spendenbescheinigung zugesandt.
Sozialwerk des demokratischen Frauenbundes, LV Sachsen e.V.
Bank fur Sozialwirtschaft
Konto : 3594102
BLZ: 85020500
IBAN : DE22850205000003594102
Verwendungszweck: „Guter Rat“
Seit 1997 befindet sich das Frauenzentrum in der Erna Berger Straße 17 am Bahnhof Dresden Neustadt. Unsere hellen und großzügigen Räume befinden sich im 1. Stock einer freistehenden Jugendstilvilla. Viele Kleinigkeiten, wie die in den Kursen entstandenen handwerklichen oder künstlerischen Gegenstände, sind zudem in unseren Räumen ausgestellt und können bewundert werden.
Das Frauenzentrum „Guter Rat“ ging 1989 aus einem städtischen Frauenberatungszentrum hervor. 1990 an den dfb übergeben, sahen sich die neuen Betreiberinnen nach der Wende mit großen Herausforderungen konfrontiert: Auch Frauen* mussten sich neu orientieren und suchten nach Informationen, wie es im neuen Staat weitergehen könnte.
Diese Anfragen bestimmten zu Anfang die Richtung der Arbeit. Bereits zu dieser Zeit begann die Suche nach Verbündeten und Förderern um den Bestand des Frauenzentrums langfristig zu sichern. Dies gelang Mitte der Neunziger Jahre mittels einer Förderung durch die Gleichstellungsstelle der Stadt Dresden, welche bis heute besteht.
Durch die zusätzliche Förderung des Arbeitsamtes Dresden entwickelte sich das Frauenberatungszentrum „Guter Rat” gleichzeitig zum Beschäftigungs- und Bildungsprojekt für durch die deutsche Wiedervereinigung arbeitslos gewordene Frauen*. 1997 zog das Frauenzentrum schließlich von der Königsbrücker Straße in die Erna Berger Straße um, wo es seit 25 Jahren eine feste Größe in der Dresdner Neustadt ist.
Seitdem haben wir unser Angebot stetig ausgebaut. Wir setzen weiterhin auf das Konzept der Hilfe zur Selbsthilfe und haben so hunderte Menschen in schwierigen Situationen auf ihrem Weg begleitet. Für die Zukunft erarbeiten wir bereits neue Konzepte, um die Teilhabe von Frauen* am gesellschaftlichen Miteinander auch in unsicheren Zeiten weiterhin zu gewährleisten.
Sie war eine der bedeutendsten deutschen Sopranistinnen des 20. Jahrhunderts. Dass unser Frauenzentrum in einer der wenigen Straßen Dresdens gelegen ist, die nach einer Frau* benannt wurde, sehen wir als glückliche Fügung. Gleichzeitig hält diese Tatsache uns täglich vor Augen, wie wichtig es ist, sich weiter für die Gleichberechtigung und Sichtbarkeit von weiblichen Personen in der Gesellschaft einzusetzen.