Eine Zeichnung von 2 Stühlen und einem Tisch. 2 grüne Pflanzen stehen neben dem linken Stuhl. Eine Lampe hängt über dem Tisch. Die Möbel sind braun.
Das Frauenzentrum

Über Uns

Das Frauenzentrum „Guter Rat“ ist ein Platz zum austauschen für alle Frauen* auf der Suche nach Gemeinschaft in herausfordernden Zeiten. Hier ist Raum zum ausprobieren, entdecken und kennenlernen.

Unsere Angebote

Wir bieten bezahlbare Angebote für Frauen* jeden Alters.
Gesundheitssport, Wandern & Gedächtnistraining
Sozialberatung, Rechtsberatung & Bewerbungsservice
Kreativwerkstatt, Klöppeln, Patchwork & Maschenrunde
Nähstube, Kopierservice &Treffpunkt

In einer schwierigen Gegenwart gewährleistet das Frauenzentrum Zugang zu bezahlbaren Angeboten für Besucher*innen jeden Alters. Im Mittelpunkt steht bei uns alles, was mit den Händen gemacht werden kann: Ob basteln, schreiben, klöppeln oder patchworken – im Frauenzentrum kann vieles wiederentdeckt oder neu gelernt werden. Handarbeiten sind bei uns nicht nur Beschäftigung sondern auch oft der Anlass, über Alltag, Gesellschaft sowie Geschlechter – und Rollenbilder zu sprechen.

Darüber hinaus ist es uns ein zentrales Anliegen, die körperliche und geistige Gesundheit von Frauen* zu stärken. Daher bieten wir neben Gesundheitskursen verschiedene Formen der Beratung an, die kostenfrei sind und anonym genutzt werden können. Serviceangebote wie kopieren, ein Büchertauschschrank sowie ein kleiner Geschenkebasar und vor allem unsere Nähstube vervollständigen das Angebot.

Angesichts von Problemen wie der zunehmenden Ungleichheit in unserer Gesellschaft, die Erderwärmung oder auch der weltweiten COVID Pandemie bauen wir unser Angebot aus, um auch weiterhin die Teilhabe benachteiligter Menschen an der Gesellschaft zu ermöglichen. Mit unserer Arbeit versuchen wir bestehende Rollenbilder aufzubrechen. Wir verstehen uns als sicheren Raum, an dem Rassismus und Sexismus keinen Platz haben.

Verein und Trägerschaft

Als Verein sind wir aus dem historischen Demokratischen Frauenbund Deutschlands hervorgegangen. Die Übernahme durch das Sozialwerk 2010 sicherte unsere Arbeit.

Sozialwerk des dfb,

Nach der Wende 1989 gab es überall in Ostdeutschland engagierte Frauen*, die für sich und andere Frauen* gekämpft haben. Die Mittel und Wege fanden um Projekte und Ideen umzusetzen und langfristig auch zu erhalten. Einer dieser Wege war die Gründung des Sozialwerks des demokratischen Frauenbunds, Landesverband Sachsen e.V. am 12. August 1993.

Da die Finanzierung des demokratischen Frauenbundes (dfb), dem damaligen Träger des Frauenzentrums, auf wackligen Beinen stand, wurde das Sozialwerk sozusagen als schützendes Dach darüber gegründet. Das sicherte den Weiterbetrieb des Frauenzentrums. Gleichzeitig entstanden sachsenweit weitere Projekte unter der Trägerschaft des Sozialwerks. So erkannte die Vereinsvorsitzende beispielsweise das Potential eines Kinderdomizils in Görlitz, welches vormalig ebenfalls zum dfb gehörte, und holte es ebenso unter das Dach des Sozialwerks. Mit der Pleite des dfb 2010 übernahm das Sozialwerk schließlich auch die vollständige Trägerschaft des Frauenzentrums. Heute arbeitet das Sozialwerk mit 8 Projekten zusammen, die unterschiedliche Zielgruppe bedienen, diese unterstützen und betreuen. Diese
leisten wichtige Arbeit für ihre jeweiligen Regionen und gestalten sie aktiv mit.

Landesverband Sachsen e.V.

 

Sozialwerke sind gemeinnützig eingetragene Vereine, die Aufgaben der sozialen, gesundheitlichen, sportlichen und kulturellen Fürsorge wahrnehmen. Dazu gehören unter anderem Sozial- und Jugendarbeit, die Organisation von Freizeitmöglichkeiten, Angebote für Senior*innen oder Alleinerziehende. Aber auch Beratungen und Betreuungen werden oftmals von den Sozialwerken angeboten. Sie übernehmen oft freiwillige kommunale Aufgaben, wie die Schaffung von Kulturangeboten und Möglichkeiten des Austauschs. Daher ist ihre Arbeit vor allem in ländlichen, strukturschwächeren Räumen von großer Bedeutung.

 

In den letzten 30 Jahren ist viel passiert: Das Sozialwerk des dfb, Landesverband Sachsen wirkt im Erzgebirskreis, in Görlitz und Dresden. Es unterstützt weiterhin
unverzichtbare Angebote und ist Arbeitgeber für mittlerweile 20 Beschäftigte. Eins jedoch ist gleich geblieben: Dass engagierte Frauen* sich für andere einsetzen und Mittel und Wege finden, diese Arbeit auch in Zukunft zu erhalten.

Mitarbeiterinnen

Die Aufgaben im Frauenzentrum sind so unterschiedlich wie die Biografien unserer Mitarbeiterinnen.
Kommunikation
Bürotätigkeiten
Nähstube
Ehrenamtliches Engagement

Wir sind ein buntes Team mit vielfältigen Lebensläufen und Erwerbsbiografien. Geleitet wird das Frauenzentrum von der Projektkoordinatorin Maria Funke. Frau Funke hat an der TU Dresden Germanistik und Soziologie studiert und kümmert sich um die Abläufe im Hause sowie die Kommunikation nach außen.

Zwei Mitarbeiterinnen unterstützen uns bei bei der Arbeit mit den Frauen* und anfallenden Bürotätigkeiten. Zwei weitere Frauen arbeiten in der Nähstube für Menschen mit geringem Einkommen. Unsere Arbeit ist nur aufgrund des ehrenamtlichen Engagements einzelner Personen möglich, die dem Frauenzentrum teilweise von Beginn an verbunden sind – wie etwa unserer Vereinsvorsitzenden Renate Zäh.

Einbringen

Wir freuen uns immer über Unterstützung. So bieten wir die Möglichkeit zur Übernahme eines Ehrenamtes zur Betreuung der Frauengruppen an.

Spenden

Gleichzeitig sind wir als gemeinnütziger Verein auf Spenden angewiesen. Zwar werden wir vom Büro der Gleichstellungsbeauftragten gefördert, diese Mittel decken aber nicht unseren ganzen Bedarf ab. Der Verein Sozialwerk des dfb. e.V. ist als gemeinnützig anerkannt. Die Spende ist somit steuerlich abzugsfähig. Bis 100 Euro gilt der Einzahlungsbeleg als Spendenquittung. Bei Spenden im Wert über 100 Euro erhalten Sie von uns eine Spendenbescheinigung zugesandt.

Sozialwerk des demokratischen Frauenbundes, LV Sachsen e.V. 

Bank fur Sozialwirtschaft
Konto : 3594102
BLZ: 85020500

IBAN : DE22850205000003594102

Verwendungszweck: „Guter Rat“

Unsere Räume

Seit 1997 befindet sich das Frauenzentrum in der Erna Berger Straße 17 am Bahnhof Dresden Neustadt. Unsere hellen und großzügigen Räume befinden sich im 1. Stock einer freistehenden Jugendstilvilla. Viele Kleinigkeiten, wie die in den Kursen entstandenen handwerklichen oder künstlerischen Gegenstände, sind zudem in unseren Räumen ausgestellt und können bewundert werden.

175 qm Platz für alle Angebote
gut ausgestattete Küche + Nähstube
helles Spielzimmer
3 großzügige Räume
Ein Foto von 2 Frauen an einem Tisch. Die Frauen sitzen an Nähmaschinen. Ein Bügel-Brett steht neben dem Tisch. Ein brauner Schrank steht im Hintergrund.
Ein Bild von einem hohen, hellen Raum. Ein großer Tisch steht in der Mitte. 8 Stühle stehen am Tisch. Grüne Pflanzen stehen am Fenster.
Ein Bild von einem hohen, hellen Raum. Ein großer Tisch steht in der Mitte. 6 Stühle stehen am Tisch. Weitere Stühle stehen am Fenster. Ein brauner Schrank steht an der rechten Seite.
Ein Bild vom Seiten-Eingang vom Frauen-Zentrum. Das Haus ist grün. Eine Frau geht die Treppe hoch.

Geschichte des Frauenzentrums

Seit 25 Jahren eine feste Größe in der Dresdner Neustadt
Neugründung
Förderung & Verbündete
Umzug
Konzepte für die Zukunft

Am Anfang

Das Frauenzentrum „Guter Rat“ ging 1989 aus einem städtischen Frauenberatungszentrum hervor. 1990 an den dfb übergeben, sahen sich die neuen Betreiberinnen nach der Wende mit großen Herausforderungen konfrontiert: Auch Frauen* mussten sich neu orientieren und suchten nach Informationen, wie es im neuen Staat weitergehen könnte. 

Ein Bild von einer Gruppe von Menschen. Männer und Frauen stehen vor dem Frauen-Zentrum. Ein Weihnachts-Baum ist in der Mitte. Das Bild ist 25 Jahre alt, also von 1997

Diese Anfragen bestimmten zu Anfang die Richtung der Arbeit. Bereits zu dieser Zeit begann die Suche nach Verbündeten und Förderern um den Bestand des Frauenzentrums langfristig zu sichern. Dies gelang Mitte der Neunziger Jahre mittels einer Förderung durch die Gleichstellungsstelle der Stadt Dresden, welche bis heute besteht.

Beschäftigungs- und Bildungsprojekt

Durch die zusätzliche Förderung des Arbeitsamtes Dresden entwickelte sich das Frauenberatungszentrum „Guter Rat” gleichzeitig zum Beschäftigungs- und Bildungsprojekt für durch die deutsche Wiedervereinigung arbeitslos gewordene Frauen*. 1997 zog das Frauenzentrum schließlich von der Königsbrücker Straße in die Erna Berger Straße um, wo es seit 25 Jahren eine feste Größe in der Dresdner Neustadt ist. 

Ein Bild von der Arbeit im Frauen-Zentrum. Fotos und Artikel sind aufgeklebt. "Wir über uns" steht in der Mitte.

Hilfe zur Selbsthilfe

Seitdem haben wir unser Angebot stetig ausgebaut. Wir setzen weiterhin auf das Konzept der Hilfe zur Selbsthilfe und haben so hunderte Menschen in schwierigen Situationen auf ihrem Weg begleitet. Für die Zukunft erarbeiten wir bereits neue Konzepte, um die Teilhabe von Frauen* am gesellschaftlichen Miteinander auch in unsicheren Zeiten weiterhin zu gewährleisten.

Ein Bild von Erna Berger mit Locken und Hut. Die Frau schaut in die Kamera. Das Foto ist sehr alt.
Quelle: https://www.cs.princeton.edu/~san/berger.jpg
Erna Berger Straße 17

Erna Berger war eine 1900 am Rand von Dresden geborene Opernsängerin.

Ein Bild von Erna Berger mit Locken und Hut. Die Frau schaut in die Kamera. Das Foto ist sehr alt.
Quelle: https://www.cs.princeton.edu/~san/berger.jpg

Sie war eine der bedeutendsten deutschen Sopranistinnen des 20. Jahrhunderts. Dass unser Frauenzentrum in einer der wenigen Straßen Dresdens gelegen ist, die nach einer Frau* benannt wurde, sehen wir als glückliche Fügung. Gleichzeitig hält diese Tatsache uns täglich vor Augen, wie wichtig es ist, sich weiter für die Gleichberechtigung und Sichtbarkeit von weiblichen Personen in der Gesellschaft einzusetzen.

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